Passive Bewerber gewinnen

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von Ida
Mai 2020
Statue

Was sind passive Bewerber?

Passive Bewerber sind im wörtlichen Sinne keine Bewerber. Sie sind eher gesagt potentielle Bewerber, Menschen, die noch nicht aktiv auf Jobsuche sind, da sie sich momentan in einer Anstellung befinden. Oder auch Menschen, die lieber vom Unternehmen gefunden werden, als ein Unternehmen aktiv anzusprechen.

Häufig handelt es sich hierbei um kompetente Fachkräfte, die es nicht nötig haben, Bewerbungen wie am Fließband zu versenden. Also schlüpft das Unternehmen in die Rolle des klassischen Bewerbers und versucht den Kandidaten für sich zu gewinnen.

Durch die passive Bewerbergewinnung werden gezielt Menschen angesprochen, in denen Unternehmen hohes Potential sehen. Die Qualität steht in dieser Methode über der Quantität, da diese Taktik mehr Aufwand kostet, als Stellenanzeigen zu schalten und abzuwarten. Es handelt sich dabei aber um eine perfekte Methode, um im Kampf um Fachkräfte nicht hintenanzustehen.

Man könnte diesen Menschen natürlich auch direkt eine Stellenanzeige vorhalten. Das könnte jedoch eher als störende Werbung eingeordnet und gedanklich ausgeblendet werden. Wie werden die Personen dann auf das Unternehmen und die zu besetzenden Stellen aufmerksam gemacht?

Die richtige Ansprache

Charmant, unterschwellig und Schritt für Schritt sind die Schlagworte. Die Gewinnung von passiven Bewerbern nimmt Zeit und Geduld in Anspruch, jedoch sind es diese Kandidaten auch wert. Sie müssen das Gefühl haben, dass sie sich selbstständig für das Unternehmen entschieden haben. Dieses Gefühl wird in folgenden Phasen vermittelt:

Phase 1: Entdecken

Zu Beginn gilt es, die reine Aufmerksamkeit der potentiellen Kandidaten zu erregen. Hierbei wird Wert daraufgelegt, möglichst viele, positiv verknüpfbare Kontaktpunkte zu generieren, damit das Unternehmen angenehm in Erinnerung bleibt. Die Arbeitgebermarke wird hervorgehoben. Wofür steht das Unterhemen, welche Werte, welche Kultur? Der Kandidat wird noch nicht darum gebeten, Kontakt aufzunehmen. Es geht nur um die Wahrnehmung und erste Eindrücke.

Phase 2: Einbinden

Es wird etwas konkreter. Der passive Bewerber bekommt direkte Einblicke in das Unternehmen zugespielt, zum Beispiel durch Mitarbeiterinterviews, Fotos des Arbeitsplatzes und konkreter Bewerbung der Benefits, die er erhalten würde, wäre er in diesem Unternehmen angestellt.

Phase 3: Anziehen

Der Kandidat weiß mittlerweile, worauf er sich einlassen würde. Er kennt das Unternehmen mit seinen Benefits und assoziiert eigene Verknüpfungen durch die vorherigen Phasen. Nun werden dem Kandidaten die tatsächlichen Jobangebote zugespielt, passend zu seinen Qualifikationen. Er wird durch einen CTA (Call-to-Action) aufgefordert, sich weiter über die Stelle zu informieren oder sich direkt zu bewerben.

Nun ist auf die Candidate Experience zu achten. Sollte dem Kandidaten ein komplizierter und unangenehmer Bewerbungsprozess bevorstehen, kann es sein, dass er seine Bewerbung abbricht. Das kann sowohl bei der Abgabe der Bewerbung durch ein kompliziertes Bewerbungsformular passieren, als auch durch zu lange Wartezeiten auf eine Rückmeldung.

Es sollten also nicht nur die Touchpoints vor der Bewerbung geplant werden, sondern auch die danach folgenden. Eine negative Erfahrung im Bewerbungsprozess lässt die Kandidaten schnell negative Rückschlüsse auf das Unternehmen führen. Gerade in den sozialen Medien lassen sich solche Erfahrungen schnell teilen und ausbreiten. Dadurch entsteht die Gefahr, dass auch weitere Top-Kandidaten von der Bewerbung in einem Unternehmen absehen und sich für den Wettbewerber entscheiden.

Mobile Ansicht gewinnt an Relevanz

Gerade für die Zielgruppe der passiven Bewerber ist eine Optimierung der mobilen Funktionen und Ansichten unausweichlich. Da diese nicht während aktiver Jobsuche am Laptop bespielt werden, sondern während sie ihrem ganz normalen Alltag nachgehen, ist es ein K.O.-Kriterium, wenn Ihre Anzeigen auf mobilen Endgeräten nicht gut sichtbar oder gar nicht erst vorhanden sind. Smartphones sind die alltäglichen Begleiter, zu jeder Tageszeit – also ein nicht zu vernachlässigendes Medium.

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Fazit

Nicht alle interessanten Kandidaten sind auf Jobsuche oder schauen sich Stellenanzeigen an. Dies gilt besonders für die Top-Kandidaten, da sich diese meist noch in guten Anstellungen befinden. Wenn man diese für sich gewinnen will, reicht es nicht ihnen eine Stellenanzeige vorzuhalten. Diese passiven Bewerber müssen angeködert werden. Sowohl am Laptop, als auch mobil. Das passiert in drei Phasen:

  1. Sie entdecken das Unternehmen machen sich ein erstes Bild davon
  2. Sie erhalten Einblicke in den Arbeitsalltag und Benefits
  3. Nun erhalten sie konkrete, passende Stellenanzeigen zugespielt

Wenn tatsächlich eine Bewerbung eingeht, sollte der Prozess für den Kandidaten so einfach, schnell und angenehm wie möglich gestaltet werden, um ein Abspringen zu verhindern.

So können Sie passive Bewerber in neue Angestellte Ihres Unternehmens verwandeln. Sollte der Kandidat jedoch nicht der richtige sein, können Sie ihn aber in Ihren TalentPool aufnehmen, um zu einem späteren Zeitpunkt noch ein mal auf ihn zurück zu kommen. Auch Top-Kandidaten in Reserve sind sehr viel wert.

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